{"id":140,"date":"2015-05-06T20:19:24","date_gmt":"2015-05-06T18:19:24","guid":{"rendered":"http:\/\/aspie.labut.at\/?p=140"},"modified":"2021-04-11T18:39:46","modified_gmt":"2021-04-11T16:39:46","slug":"kritik-lob-kompromiss-und-hektik","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/aspie.labut.at\/kritik-lob-kompromiss-und-hektik\/","title":{"rendered":"Kritik, Lob & Co."},"content":{"rendered":"

Im April 2015 wurde ich eingeladen die pers\u00f6nlichen Erfahrungen in ein Buchprojekt zum Thema „Jobcoaching f\u00fcr Autisten“ einzubringen. Einige meiner Zeilen zu den Themen Kritik, Lob, Kompromiss und Hektik m\u00f6chte ich kurz wiedergeben.<\/strong><\/p>\n

Kritik<\/strong>
\nIch denke, dass ich stets bem\u00fcht war mich sachlicher Kritik zu stellen. Das Feedback kann ungemein wichtig sein um neue L\u00f6sungsans\u00e4tze zu finden. Da ich mich mit dem \u00fcbertragenen beruflichen Aufgabengebiet stets identifizieren wollte war es mir auch ein Anliegen konstruktive Verbesserungsvorschl\u00e4ge einbringen zu k\u00f6nnen. Schwierig wurde es dann, wenn unter den Kollegen eine allgemeine Unzufriedenheit \u00fcberhand nahm und destruktive Verhaltensmuster einsetzten.<\/p>\n

Lob<\/strong>
\nLobende Worte von Vorgesetzten und Kollegen nahm ich zur Kenntnis, wenn diese in angemessener Form erfolgten. Das Lob sollte die Wertsch\u00e4tzung f\u00fcr besondere Leistungen und das erfolgreiche Bew\u00e4ltigen von schwierigen Herausforderungen ausdr\u00fccken. Weniger sinnvoll erscheint es mir, wenn gelobt wird dass wir schlichtweg unsere Arbeit erledigen. In diesem Sinne bin ich wohl auch selbst dabei verfahren, wenn ich Lob ausgesprochen habe.<\/p>\n

Kompromisse<\/strong>
\nKomprimisse sind notwendig und hilfreich um einen gemeinsamen Nenner finden zu k\u00f6nnen. Solange die unterschiedlichen Sichtweisen sachlich vorgebracht werden und die Bereitschaft zu einem fairen Kompromi\u00df erkennbar ist habe ich mich dem nie widersetzt. Leider mu\u00dfte ich aber auch immer wieder erleben, dass der Kompromiss von Einzelnen zur eigenen \u00dcbervorteilung mi\u00dfbraucht wird.<\/p>\n

Druck und Hektik<\/strong>
\nEin Team soll den ihm \u00fcbertragenen Aufgabenbereich gemeinschaftlich bew\u00e4ltigen. Dabei k\u00f6nnen die St\u00e4rken und Schw\u00e4chen der einzelnen Kollegen nach M\u00f6glichkeit ber\u00fccksichtigt werden.<\/p>\n

Ich hatte \u00fcber viele Jahre in einem sehr vertrauten Umfeld gearbeitet. Die Arbeitsabl\u00e4ufe waren mir ebenso gut bekannt wie der involvierte Personenkreis. Neuen Aufgabengebieten ging ich weitgehend aus dem Weg, da dies auch den Kontakt mit neuen Kollegen erfordert h\u00e4tte. So lange unser Arbeitsumfeld best\u00e4ndig blieb ergab sich daraus auch kein nennenswertes Problem.<\/p>\n

Es war mir aber auch wichtig ein vollwertiges Teammitglied zu sein. Ohne dass dies jemand von mir gefordert h\u00e4tte versuchte ich die quantitative Arbeit stets zu steigern. Dies f\u00fchrte innerhalb des Teams dazu, dass die Arbeitsaufteilung zunehmend ungerechter wurde. Wiewohl mir dieser Umstand nicht verborgen blieb sah ich anfangs nicht viel daran auszusetzen. Ich mu\u00dfte doch froh sein, dass ich in einem solch vertrauten Umfeld arbeiten durfte. Dass ich keine Kraft mehr h\u00e4tte eines Tages einen neuen Job anzutreten war mir insgeheim bewusst.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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