{"id":212,"date":"2016-07-15T08:12:57","date_gmt":"2016-07-15T06:12:57","guid":{"rendered":"http:\/\/aspie.labut.at\/?p=212"},"modified":"2021-04-11T12:42:37","modified_gmt":"2021-04-11T10:42:37","slug":"psychosomatischer-verlauf","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/aspie.labut.at\/psychosomatischer-verlauf\/","title":{"rendered":"Psychosomatischer Verlauf"},"content":{"rendered":"
In den nachfolgenden Zeilen m\u00f6chte ich meinen psychosomatischen Verlauf reflektieren.<\/strong><\/p>\n November 2010 \/ September 2012<\/strong> Ein Freund, der mir zu dem Termin geraten hatte, war mit diesem Ergebnis wenig zufrieden. Etwa anderthalb Jahre sp\u00e4ter besuchten wir den Psychologen gemeinsam erneut und Sascha nutzte die M\u00f6glichkeit seine Sichtweisen einzubringen. Nun ergaben sich im Zuge der „klinisch-psychologischen Begutachtung“ folgende Diagnosen …<\/p>\n ab November 2013<\/strong> ab M\u00e4rz 2014 ab September 2014<\/strong> Oktober 2014 Im April 2015 erhielt ich das erg\u00e4nzende Attest, dass \u201eetliche Hinweise auf das Zutreffen des Asperger Syndrom (F 84.5)<\/strong>\u201c vorliegen w\u00fcrden. In den Jahren 2015\/2016 wurde ich von zwei Fachverlagen dazu eingeladen meine pers\u00f6nliche Geschichte in Buchprojekte zum AS einzubringen – weitere Infos finden sich dazu unter aspie.labut.at<\/a>. Es ist bis heute nicht ganz klar, in wieweit die Verdachtsdiagnose zum Asperger Syndrom mein Verhalten vollst\u00e4ndig erkl\u00e4ren kann.<\/p>\n Pers\u00f6nliche Gedanken „Wer nicht jammert, dem geht es bestens“, so d\u00fcrften manche Zeitgenossen instinktiv denken. Nach der Diagnose des Hirntumor (siehe meningeom.at\/krankheitsverlauf<\/a>) hatte ich im Berufsleben auch keinerlei R\u00fccksichtnahme aktiv eingefordert und erst nach mehr als sechs Jahren erstmalig eine psychotherapeutische Hilfestellung in Anspruch genommen. Es war keineswegs allzu einfach die „richtige“ Therapeutin zu finden – doch ist mir dies letztlich gegl\u00fcckt und ich bin f\u00fcr die Unterst\u00fctzung sehr dankbar.<\/p>\n In sp\u00e4terer Folge empfahl mir ein Neurologe, den ich einmalig aufgesuchte hatte, den Einsatz von Antidepressiva, dem ich mich widersetzte. Auch meine Psychotherapeutin hatte schon vor Jahren f\u00fcr mich einen psychosomatischen Kuraufenthalt angeregt. Ich will die Sinnhaftigkeit einer solchen Ma\u00dfnahme nicht generell in Abrede stellen, habe mich damals aber nach wochenlanger \u00dcberlegungen gegen eine Inanspruchnahme entschieden. Einerseits hatte ich wohl Sorge, dass sich die dortigen Therapeuten von meinem n\u00fcchternen Wesen blenden lassen konnten. Aber auch dem damit verbundenen gemeinschaftlichen Zusammensein mit anderen Betroffenen sah ich wohl nicht mit Freude entgegen …<\/p>\n Diese Zeilen sind auch unter blog.labut.at<\/a> online.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" In den nachfolgenden Zeilen m\u00f6chte ich meinen psychosomatischen Verlauf reflektieren. <\/p>\n
\nEnde November 2010 – mehr als zwei Jahre nach der Diagnose des Hirntumor – suchte ich erstmalig einen anerkannten Psychologen in dessen Privatordination auf. Nachdem ich meine Probleme offenbar besonders n\u00fcchtern und emotionsarm vorgebracht hatte sah der Psychologe vorerst keinen unmittelbaren Handlungsbedarf und es gab auch kein Attest.<\/p>\n\n
\nSeit dem Auftreten mehrerer generalisierter epileptischer Anf\u00e4lle nehme ich Levetiracetam ein und suche regelm\u00e4\u00dfig einen Neurologen auf. Das EEG zeigt seither eine \u201eerh\u00f6hte zerebrale Erregungsbereitschaft\u201c, „dysexekutive St\u00f6rungen“ und eine \u201em\u00e4\u00dfiggradige Hirnfunktionsst\u00f6rung beidseits\u201c. Ein Facharzt erkl\u00e4rte mir auf Nachfrage letzteren Begriff mit den Worten, dass eben \u201enach drei Sch\u00e4del OP\u2019s nichts mehr normal w\u00e4re\u201c.<\/p>\n
\n<\/strong>Erstmalig war ich – mit Unterst\u00fctzung meiner Haus\u00e4rztin – bereit die M\u00f6glichkeiten einer Psychotherapie sowie eines Kuraufenthaltes erstnsthaft zu hinterfragen.<\/p>\n
\nAb 1. September 2014 war ich wegen \u201eErsch\u00f6pfungsdepression\u201c \u00fcber sechs Wochen im Krankenstand und begann zeitgleich eine Psychoeinzeltherapie. Bei der anfangs w\u00f6chentlich in Anspruch genommenen Gespr\u00e4chstherapie wurde erkannt, dass sich zahlreiche Verhaltensmuster wie ein roter Faden durch mein gesamtes Leben ziehen.<\/p>\n
\n<\/strong>Ein anerkannter Psychiater attestierte mir nach ausf\u00fchrlichen Anamnesegespr\u00e4chen<\/p>\n\n
\n<\/strong>Es mag manchen Leser verwundern, dass der Psychologe im Jahr 2010 bei mir vorerst keine gravierenden psychischen Belastungen erkennen wollte. Ich kann dazu lediglich sagen, dass mein emotionsarmes Auftreten auf viele Menschen bereits den Eindruck vermittelt hat, dass ich alles im Griff h\u00e4tte. Letztlich umschleicht mich nicht selten eine Angst vor mir selbst, dass ich zum wiederholten male falsch wahrgenommen werde.<\/p>\n